AufAtmen SHG – Selbsthilfegruppe für Menschen mit Beatmung, Tracheostoma und ihre Angehörigen

Gemeinsam durchatmen – gemeinsam stark

AufAtmen SHG ist eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit unterschiedlichen Beatmungsformen (invasiv und nicht-invasiv) und/oder Tracheostoma – sowie für ihre Angehörigen. Unser Ziel ist es, einen offenen Raum für Austausch, Verständnis und gegenseitige Unterstützung zu schaffen. Hier können Betroffene und Angehörige offen über ihre Herausforderungen sprechen, Erfahrungen teilen und neue Kraft schöpfen.

Die Geschichte hinter AufAtmen SHG

Die AufAtmen SHG wurde von Rita Laila Fußenegger und Franz-Joseph Huainigg gegründet – zwei engagierte Aktivist*innen, die sich seit Jahren für Selbstbestimmung, Inklusion und die Rechte von Menschen mit Behinderungen einsetzen.

Franz-Joseph,http://franzhuainigg.at  selbst beatmet und mit Tracheostoma, war 12 Jahre Nationalratsabgeordneter, Behindertensprecher und Autor. Rita https://www.ritalaila.com  Gründerin der 21.wienerschule und weiterer Initiativen, erlebte nach ihrer eigenen Tracheotomie, wie wichtig Mut, Vernetzung und Vorbilder sind.

Die beiden lernten sich kennen, als eine Ärztin erkannte, dass Rita nicht nur medizinische Unterstützung, sondern auch eine mutmachende Stimme aus eigener Erfahrung brauchte, und vernetzte. Franz-Joseph besuchte sie auf der Intensivstation, brachte sein Buch mit – und seine Geschichte wurde zum Symbol für Rita und viele Andere, dass ein selbstbestimmtes Leben mit Beatmung möglich ist.

Aus dieser Begegnung entstand die Idee zur AufAtmen SHG:

Eine Selbsthilfegruppe, die zeigt, dass auch mit Beatmung und Tracheostoma ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben möglich ist – getragen von Austausch, Wissen und der Kraft einer starken Gemeinschaft.

Unterstützt durch Expertise

Begleitet wird die Gruppe von Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitsbereich, die mit ihrem Fachwissen unterstützen. Sie stehen für Fragen zur Verfügung, geben Impulse und helfen dabei, medizinische und pflegerische Zusammenhänge besser zu verstehen. Gleichzeitig schätzen wir den wertvollen Austausch auf Augenhöhe, bei dem Fachleute auch von den persönlichen Erfahrungen der Betroffenen und Angehörigen lernen.

Unsere Philosophie: AufAtmen SHG– mehr als nur Luft holen

AufAtmen bedeutet für uns nicht nur das reine Atmen – es steht für Momente des Aufatmens nach schweren Zeiten, für Erleichterung, Hoffnung und neue Perspektiven. In unserer Selbsthilfegruppe verstehen wir „AufAtmen“ als Lebensphilosophie:

• Die Chance, trotz gesundheitlicher Herausforderungen neue Leichtigkeit zu finden

• Herausforderungen nicht nur als Belastung, sondern auch als Teil des persönlichen Wachstums zu sehen

• Den Austausch mit anderen Betroffenen und Angehörigen als wertvolle Quelle von Unterstützung und Inspiration zu erleben

Für wen ist die AufAtmen SHG da?

• Menschen mit Beatmung (invasiv oder nicht-invasiv)

• Menschen mit Tracheostoma

• Angehörige, die sich informieren, austauschen und Unterstützung finden möchten

• Fachpersonen, die ihre Expertise im Rahmen des Austauschs einbringen möchten – jedoch nicht als Hauptakteure, sondern zur Unterstützung der Gruppe

Warum AufAtmen SHG?

Weil wir wissen, wie wertvoll es ist, verstanden zu werden. Weil wir überzeugt sind, dass jeder Mensch – auch mit Beatmung oder Tracheostoma – das Recht auf ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben hat. Und weil wir glauben, dass wir gemeinsam mehr erreichen können als allein.

Gemeinsam atmen wir auf – und tauschen aus, zu unsren individuellen Wege zu Lebensqualität und Lebensfreude.

Elemente des Konzepts – AufAtmen SHG

Physisches AufAtmen

• Praktische Tipps und Übungen, die den Alltag mit Beatmung oder Tracheostoma erleichtern und die Lebensqualität verbessern.

• Vorstellen und Austauschen über hilfreiche Hilfsmittel, innovative Produkte und Alltagshacks, die das Leben erleichtern.

Mentales AufAtmen

• Reflexionsimpulse, die helfen, belastende Gedanken zu sortieren und einen positiven Blick auf den eigenen Weg zu entwickeln.

• Workshops und Austausch zu Themen wie Resilienz, Achtsamkeit und mentaler Stärke – speziell ausgerichtet auf die besonderen Herausforderungen mit Beatmung oder Tracheostoma. (geplant)

• Raum für offene Gespräche, in denen Betroffene und Angehörige voneinander lernen und sich gegenseitig Mut machen.

Emotionales AufAtmen

• Austausch und Unterstützungsang, die helfen, emotionale Belastungen anzunehmen, zu verarbeiten und Schritt für Schritt wieder mehr Lebensfreude zu finden.

• Inspirierende Erfahrungsberichte von Menschen, die ihren eigenen AufAtmen-Moment erlebt haben und diesen in der Selbsthilfegruppe teilen möchten.

Soziales AufAtmen

• Aufbau einer offenen, wertschätzenden Gemeinschaft, in der sich Betroffene, Angehörige und unterstützende Fachpersonen auf Augenhöhe begegnen.

• Gemeinsame Veranstaltungen, Online-Treffen oder auch Vor-Ort-Treffen, die den persönlichen Austausch fördern und Verbindung schaffen.

• Öffentlichkeitsarbeit, um das Bewusstsein in der Gesellschaft für die Lebensrealität von Menschen mit Beatmung und/oder Tracheostoma zu schärfen und Vorurteile abzubauen.

• Möglichkeit mit der Gruppe konkrete Pläne auszuarbeiten die mehr Chancen für Menschen mit Beatmung/Tracheostoma, über Politik und Organisationsebene anpeilt.